Die Konsequenzen aus der Umfrage
Vertragsänderung Werkvertrag Mahler
von Gerhard Stöllner31. Oktober 2005
Sehr geehrte MiteigentümerInnen!
Die Umfrage ist nicht ganz nach unserem Wunsch gelaufen. Die Mehrheit ist zufrieden mit Herrn Mahler, aber wir akzeptieren natürlich das Ergebnis als Demokraten.
Somit wird der Status Quo fortgesetzt. Das bedeutet, es müssen umgehend folgende Änderungen des Werkvertrags an die Realität angepasst und in einem Umlaufbeschluss beschlossen werden:
Sehr geehrter Herr Mahler,
als Konsequenz aus der für Sie positiven Umfrage und um nicht dauernd annehmen zu müssen Sie arbeiten nicht vereinbarungsgemäß, dürfen wir Ihnen folgende Änderungen in ihrem Werkvertrag mit uns, der WET-Gemeinschaft, unterbreiten:
1. | Wir reduzieren Ihren Arbeitskatalog (bitte anklicken) auf die Arbeiten, die Sie tatsächlich leisten. |
2. | Wir billigen ausnahmsweise ausdrücklich alle angeführten Pro/Kontra-Punkte (bitte anklicken). |
3. | Ihre Zusatzarbeiten finden Sie bitte weiterhin selbstständig in der Anlage und entscheiden selbständig per telefonischen Aviso an die Verwaltung, das demnächst ein Arbeitsschein von Ihnen folgt. |
4. | Wir verzichten auf einen geeigneten Nachweis Ihres Materialverbrauchs, Wiegescheine, Zeitaufwands, usw., wir glauben und vertrauen, dass sie uns nicht belügen. |
5. | Alle Fremdfirmen werden weiterhin von Ihnen kontrolliert und eingewiesen und der WET als Zusatzarbeit verrechnet, denn Sie sind kein Hausmeister, haben diese Tätigkeit nicht im Pflichtenheft und arbeiten sowieso schon 40h/Woche für uns. |
6. | Es ist uns egal ob Sie Ihre Helfer, die Fa. Koller oder andere illegal beschäftigen (schwarz beauftragen). Wir übernehmen auch alle Folgeschäden wie Grünboxreparaturen, Restrisiken, Versicherungen, etc. |
7. | Ihre unselbständigen Beschäftigungsverhältnisse sind uns egal, die WET zahlt weiter doppelte Steuer. Uns genügt die Information der Sozialbau, Sie wären selbständig. |
8. | Ihre Traktorversicherung, Handy, Gerätegarage zahlen wir auch weiter gerne, auch wenn es unlogisch und unüblich ist und nur bei Vertragsabschluss seinerzeit „vergessen“ wurde. |
9. | Die von uns bezahlte zweckgebundene Gerätepauschale wird umbenannt in das was es ohnehin war: Honorar, Zusatzeinkommen, etc. |
10. | Sollte sich der Anlagenbetreuermarkt ändern, so verzichten wir freiwillig auf Vertragsänderungen, auch dann, wenn die Konkurrenz um ein Vielfaches günstiger und/oder besser ist. |
Die MiteigentümerInnen, die für "Zufrieden" gestimmt haben akzeptieren hoffentlich diese Änderungen, werden sie doch defacto täglich praktiziert, trotzdem sie nicht im Werkvertrag stehen. Eben deswegen gibt es das laufende Verfahren gegen die Sozialbau. Ziel ist ein Werkvertrag der wieder als Basis der Beurteilung und Kontrolle dient. Es macht wenig Sinn in einen Vertrag Verpflichtungen zu haben, die wir nicht wollen, und der unkonventionelle Vorgangsweisen völlig offen lässt.
Sollten Sie diese Konditionen aber nicht goutieren, warum bitte stimmten Sie mit "Zufrieden"? Vielleicht waren Sie nur ungenügend informiert? Wo hat der Verwalter dementsprechend aufgeklärt? Möglicherweise werden Sie sich erst jetzt der Folgen Ihrer Entscheidung bewusst.
Fast ein Drittel der Anteilstimmen war sich dieser Konsequenzen im klaren, will nicht mitmachen oder hat erkannt wie hier Recht gebeugt und die Sozialbau Ihren Auftrag, nämlich unsere wirtschaftlichen Interessen zu vertreten, verfehlt. So gesehen ist Hr. Mahler ein Opfer dieser Kanzleibürokratie. Wir haben uns eine bessere Verwaltung verdient!
Wie können wir das Abstimmungsergebnis enttarnen?Gab es denn eine Alternative wie von uns gefordert? Ein Entscheidungs-Szenario? Solche Art Abstimmungen gibt es sonst nur im Kommunismus. Wir haben selbst anwaltlich die Sozialbau auf diesen Fehler hingewiesen. Die Sozialbau konnte kaum ungeschickter vorgehen.
Stimmt das Ergebnis überhaupt? Niemand wird deswegen Richter bemühen, aber die Verwaltung hat höchstes Interesse (bewiesen), dass die Zahlen sind wie sie sind.
Wer hat schon die Zeit und Gelegenheit für persönliche Werbung wie Hr. Mahler? Zeit für ein Plauscherl, Anrufe, die „richtige“ Stimme doch abzugeben. Wer wusste wohl, welche Stimme noch ausständig ist? Von uns Kritikern hat niemand auch nur einen Nachbarn überzeugt. Wer unsere Informationen im Internet nicht sah oder dem Rundschreiben nicht traute, der entschied sich für's "Gewohnte".
Wir behaupten auch stets in Ihrem Sinn informiert zu haben, vielleicht aber waren wir dabei nicht immer bei Sinnen? Der Eindruck Unwichtiges mit Prinzipiellen zu vertauschen passiert leicht im Zuge des Gefechts.
Den meisten aber geht der schwellende Unfrieden auf die Nerven und sie haben aus Protest mit "Zufrieden" gestimmt. Solange aber niemand die Vorwürfe entkräftigt, solange sind sie die eigentliche Ursache und können nur durch eine entsprechende Anpassung unseres Werkvertrags legalisiert oder durch Unterlassung bzw. Kündigung aufgehoben werden.
Nach acht Jahren ist jetzt die Zeit der Neuausrichtung. Insofern danken wir Ihnen für die Abstimmung, und hoffen auf Ihre Unterstützung bei der Legalisierung ihrer Entscheidung. Es geht dabei nicht um "Zufrieden" oder "Nicht Zufrieden" mit Hrn. Mahler, sondern zu welchen Bedingungen und Preis.
Für ein gepflegteres Spargelfeld. Gerhard Stöllner
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